Situation Mehlschwalbe
Seit den 1990er Jahren haben die Bestände der Mehlschwalbe in der Schweiz und im übrigen Westeuropa um mehr als einen Drittel abgenommen. Die Gründe dafür sind vielseitig. Zum einen hat die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber diesem Gebäudebräuter abgenommen, andererseits eignen sich viele moderne Gebäude häufig nicht als Brutort, da entweder Dachvorsprünge fehlen oder die Nester auf dem glatten Verputz oder der Glasfront nicht haftet. Ausserdem sind viele Naturwege heutzutage geteert, so dass geeignetes Nistmaterial fehlt. Zu schaffen macht dem eleganten Flieger ausserdem der dramatische Rückgang der Insektenbestände.
Mehlschwalbe beim Sammeln von Baumaterial (Bild: Andrea Wüst)
Situation Mauersegler
Ähnlich ist die Situation für den Mauersegler. Er leidet unter anderem unter dem Verlust vieler Brutorte durch Dachsanierungen. Häufig bemerken Hausbesitzer den diskreten Bewohner und sein Brutgeschäft unter dem Dach gar nicht. Hier ist vor allen Dingen Aufklärungsarbeit gefragt.
Mauersegler an Nistkasten (Bild:Ursina Wüst)
Die Unterstützung von BirdLife Sarganserland
Von 2014 bis 2017 erfasste eine mehrheitlich aus Jugendlichen bestehende Projektgruppe jährlich die Mehlschwalben- und Mauerseglerbestände im Sarganserland. Gegen 300 Brutpaare konnten so beobachtet und kartiert werden. Der WWF Ostschweiz hat das junge Projektteam 2016 dafür mit dem Preis „der grüne Zweig“ ausgezeichnet. Seitdem wurden nach Möglichkeit neue Nisthilfen aufgehängt. Dies in enger Zusammenarbeit mit dem Projekt "Natur im Siedlungsraum", das darauf abzielt, die Biodiversität im Lebensraum von Mauerseglern und Mehlschwalben zu fördern und damit die Verfügbarkeit von Nahrung und Nistmaterial verbessern soll.
Um die Bevölkerung noch weiter zu sensibilisieren, hat Selina Wüst im Zusammenhang mit ihrer Maturaarbeit zwei Flugblätter für diese zwei Arten zusammengestellt. Sollten Sie ebenfalls eine Möglichkeit sehen, diese beiden Vogelarten bei sich zu fördern, sind im nächsten Abschnitt einige Merkblätter von BirdLife Schweiz und der Vogelwarte mit sehr verständlichen Anleitungen angehängt. Ausserdem finden Sie dort die Druckvorlagen dieser Flugblätter.
Bei Fragen können Sie und unter folgender Mailadresse kontaktieren: jugend@birdlife-sl.ch.
Weitere Infos
Hier finden Sie das Flugblatt der anderen Art für den Mauersegler und die Mehlschwalbe zum ausdrucken. Drucken und schneiden Sie es aus und verteilen Sie es. Ziel ist es, möglichst viele Leute zu sensibilisieren. Erzählen Sie deshalb die Problematik der Vögel, welche auf dem linken Flügel des Flugblatts geschrieben ist weiter und wie sie den beiden Gebäudebrüterarten helfen können. Dies ist auf dem rechten Flügel beschrieben.
Falls Sie Ihre Gemeinde dazu bewegen wollen etwas für die Mehlschwalbe zu tun, hat die Vogelwarte dieses Faktenblatt zusammengestellt. Für Privatpersonen gibt es von der Vogelwarte und von BirdLife Schweiz eines. Im Merkblatt von BirdLife Schweiz hat es auf der letzten Seite eine Checkliste für die Montage und die Standortwahl von Nisthilfen, damit die Mehlschwalben, die Nester dann auch besetzen wollen. Die detailierten Infos, wie man die Nester und das Kotbrett aufhängt, finden Sie in diesem Dokument von BirdLife Schweiz und der Vogelwarte.
Für den Mauersegler hat die Vogelwarte zwei verschiedene Merkblätter. Eines für Ornithologinnen und Ornithologen und Naturschützerinnen und Naturschützer und das andere für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer und Baufachleute. Für alle diejenigen, die ihren eigenen Mauerseglernistkasten bauen wollen, hat BirdLife eine Bauanleitung zusammengestellt. Die Bau- und Montageanleitung der Vogelwarte ist etwas ausführlicher.