Feldornithologiekurs abgeschlossen


Ende Mai auf Vogelexkursion am Wangserberg: Teilnehmende des Feldornithologiekurses 2019 – 2021 (Foto: Hannes Schumacher)

Der von BirdLife Sarganserland durchgeführte Feldornithologiekurs 2019 -2021 ist Geschichte. Am vergangenen Samstag endete der Kurs mit der Abschlussprüfung. Während rund anderthalb Jahren lernten die Teilnehmenden an Theorieanlässen und Exkursionen rund 200 Vogelarten kennen, die in der Schweiz brüten bzw. sich im Winter in der Schweiz aufhalten oder im Herbst und Frühling durchs Land ziehen.

Die anspruchsvolle Abschlussprüfung bestanden haben: Anita Bislin (Sargans), Arno Puorger (Sargans), Barbara Meier (Oberriet), Christine Good (Heiligkreuz), Gabriela Kägi (Gommiswald), Jürg Täschler (Berschis), Luana Wüst (Sargans), Marc Willi (Walenstadt), Markus Weber (Sevelen), Martina Mächler (Bad Ragaz), Marianne Ryser-Vogt (Mörschwil), Mirjam Schallberger (Mels), Nina Graf (Bern), René Sonderegger (St. Gallen) Ruedi Bösch (Wattwil), Ruedi Müller (Bronschhofen), Ruth Pfiffner (Sargans), Shizuko Oesterreicher (Altendorf) sowie Tamara und Tobias Heeb (Grabs). Herzliche Gratulation!


Der frühe Vogel fängt den Wurm...



...und dies erst noch aktuell, flexibel und digital. Möglich macht dies die kostenlose App Actionbound. Laden Sie Actionbound auf ihr Mobiltelefon und scannen Sie den obenstehenden QR-Code. Gehören Sie zu den frühen Vögeln, die den Wurm fangen? Kennen Sie den berühmten Pfeilstorch, der die Vogelzugforschung einen riesigen Schritt weiterbrachte? Erfahren Sie das auf dem Frühlingspfad im Giessenpark.

Es ist einer von etwa einem Dutzend digitalen Pfaden im Sarganserland, welche im Jahr 2021 aufgeschaltet werden. Es lohnt sich also, die App herunterzuladen und immer wieder einzusetzen. Details können Sie dem verlinkten Flyer entnehmen. Die Pfade funktionieren ohne GPS, falls Sie also einen Pfad noch coronaconformer aus dem "Homeoffice" absolvieren wollen, ist das möglich.


Der Steinkauz ist Vogel des Jahres 2021


Bild: Martin Becker

Der Steinkauz ist ein wahrer Charakterkopf: Unter kräftigen Überaugenstreifen blicken gelbe Augen forsch über die Kulturlandschaft. Die nur 20 cm kleine Eule bevorzugt als Lebensraum strukturreiche, extensiv bewirtschaftete Hochstamm-Obstgärten, in dem sie ihre Beute – Mäuse, Insekten, Reptilien oder auch Regenwürmer – meist am Boden jagt. Wo sie noch vorkommt, ist sie ganzjährig im selben Revier anzutreffen.

BirdLife Schweiz hat den Steinkauz nun zum Vogel des Jahres 2021 gekürt, auch um aufzuzeigen, weshalb es zwingend eine ökologischere Landwirtschaftspolitik und eine bessere Raumplanung braucht – nicht nur für den Fortbestand und die Förderung des Vogels des Jahres, sondern auch für den Schutz vieler weiterer Arten im Kulturland.


Wichtige Entscheidungen


Der Vorstand von BirdLife Sarganserland äussert sich selten politisch. Die anstehenden kommunalen Wahlen bieten aber eine gute Gelegenheit, Kandidierende zu unterstützen, welche hinter unseren Vereinszielen stehen. Die Abstimmung über das Jagdgesetz am 27. September kann ausserdem unsere Arbeit in mehreren Punkten erheblich verändern und erschweren.

Es ist kein Zufall, dass alle Naturschutz-, Umwelt- und Tierschutzorganisationen und Zooschweiz NEIN zum neuen Jagdgesetz sagen. Die Verschlechterungen gehen weit über den von den Medien in den Vordergrund gerückten Wolf hinaus. Es geht bei diesem Referendum nicht darum, die Jagd anzuprangern. Vielen Jägern liegt der Natur- und Tierschutz sogar sehr am Herzen. Im vorgeschlagenen Gesetz geht es uns um die massive Verschlechterung des Artenschutzes und damit um einen Angriff auf die Biodiversität in unserem Land.

Der Höckerschwan könnte mit dem neuen Jagdgesetz abgeschossen werden. Bald dürften ihm Biber, Luchs, Graureiher und andere geschützte Arten folgen. Wenn der Bundesrat sie auf die Regulierungsliste setzt, können sie geschossen werden, auch wenn sie nie einen grossen Schaden angerichtet haben.

Zugleich zeigt der Höckerschwan, wie einfach das Parlament den Bundesrat zwingen kann, geschützte Tierarten auf die Abschussliste zu setzen. Anderslautende Beteuerungen sind als Teil des Abstimmungskampfs zu sehen. Tatsache ist: Wenn das Parlament am Volk vorbei beschliesst, dass weitere geschützte Arten reguliert werden sollen, muss der Bundesrat diese Arten zum Abschuss freigeben, ob er will oder nicht.

Das neue Jagdgesetz würde zudem die unzeitgemässe Jagd auf gefährdete Arten wie den Feldhasen, Birkhahn, Schneehuhn und Waldschnepfe auf lange Zeit hinaus zementieren.

BirdLife Sarganserland empfiehlt daher klar ein NEIN.

Weitere Informationen:
www.jagdgesetz-nein.ch
www.birdlife.ch/jsg


biodiversitätiges Sarganserland!


Im 2020 kommt es zu einer Neuauflage der Sträucheraktionen in allen Sarganserländer Gemeinden. Details finden Sie auf der Homepage der jeweiligen Gemeinde. Was sie sonst noch für die einheimische Natur in ihrem Garten machen könnten, erfahren Sie in dieser Broschüre.

 


Ein neues Gesicht im Vorstand


An der vergangenen Generalversammlung haben wir Hannes Schumacher aus dem Vorstand verabschiedet. Als Mitinitiant und Co-Präsident seit der Gründung von Birdlife Sarganserland im Jahr 2012 hat Hannes den Verein mit seinem riesigen Engagement und seinen Ideen entscheidend geprägt und mitgestaltet. Dafür ein riesiges Danke!

 

In seine Fussstapfen tritt Dennis Lorenz aus Vilters. Er studierte Zoologie in Michigan und Wisconsin (USA). Dennis ist ein begeisterter Naturfotograf, seine Lieblingsmotive sind die Sing- und Greifvögel Europas und Nordamerikas. Er bringt also ebenfalls einen vielfältig bestückten Rucksack mit in die Vorstandsarbeit und wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg mit ihm!

 


Generalversammlung


 Lieber spät als nie! Nach der coronabedingten Absage der Generalversammlung im März, freuen wir uns, diese am 25.Juni nachzuholen. Die Einladungen wurden direkt an die Mitglieder versandt.


Vogel des Jahres 2020


Neuntöter

Der Neuntöter, Vogel des Jahres 2020 von BirdLife Schweiz, benötigt Dornbüsche in Hecken als Nistplatz sowie Magerwiesen mit vielen Insekten für die Nahrungssuche. Um eine ganze Neuntöter-Population zu erhalten, müssen diese Elemente in der Landschaft in genügendem Umfang und Qualität vorhanden sein. Der Neuntöter ist deshalb ein guter Botschafter für die Ökologische Infrastruktur und für eine Landwirtschaft, die mit der Natur im Gleichgewicht ist. Wegen der höchst intensiven Nutzung des Kulturlandes haben sich die Bestände des Neuntöters in der Schweiz in den letzten 30 Jahren halbiert. Birdlife Sarganserland möchte zur Erhaltung dieser spannenden Vogelart beitragen und startet ein Förderungsprojekt. Demnächst werden wir weiter informieren. Sie können bereits jetzt mithelfen, indem sie jede Neuntöterbeobachtung entweder unter ornitho.ch oder einem Vorstandsmitglied melden.