Grosses Interesse am Kurzkurs Schalenwild


Gämse, Hirsch & Co interessieren. Dies hat der grosse Besucheraufmarsch am ersten Birdlife Sarganserland Kurzkurs gezeigt. Vor vollen Rängen präsentierte Wildhüter Rolf Wildhaber mit viel Herzblut den Steinbock und seine Eigenheiten sowie Details über das Gamswild, deren Bestandeszahlen rückläufig sind und im Auge behalten werden müssen. Den Rehbestand zu erfassen ist eine ungleich schwierigere Aufgabe, aber gemäss Dominik Thiel, Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei auch nicht prioritär. Deutlich spürbar ist bei dieser Schalenwildart die Anwesenheit des Luches in einem Revier. Grössere Verbissschäden in Wäldern erfordern allerdings eine enge Zusammenarbeit zwischen Forst und Wildhut resp. Jagd. Die Bejagung des Schwarzwildes ist eine der grossen Herausforderungen in unserem Kanton. Die präsentierten Reproduktionszahlen zeigen das eindrücklich auf: 300% beträgt sie beim Wildschwein, lediglich 10% beim Steinbock!
Gezielt geforscht wird in unserem Kanton auch beim Rothirsch. Das Wanderverhalten dieser Wildart wird mittels Besenderung aufgezeichnet und ausgewertet. Im Gegensatz zum Reh können Hirsche mit einer Ungenauigkeit von lediglich etwa 20-25% gut gezählt werden und damit auch eine präzise Planung der Bejagung vorgenommen werden. Glücklicherweise wurden in unserem Kanton noch keine tuberkulosekranken Hirsche festgestellt. Es bleibt die Hoffnung, dass das so bleibt.


Schnee treibt Alpenbraunellen ins Tal



Auf den ersten Blick ist sie unscheinbar. Auf den zweiten fallen die vielen Farben und Zeichnungen im Federkleid auf. Dazu kommt die Grösse, die sie am Futterbrett deutlich vom Buchfink abhebt.

Im Moment sind einige Alpenbraunellen in den Tallagen des Sarganserlandes zu beobachten. Bekannte Aufenthaltsorte dieser Gebirgsvogelart, die bis 3000 m.ü.M brütet sind Sargans (Prod, Altstadt) oder der Melser Vorderberg.


Winterliche Wasservogelzählung am Alpenrhein


Das sind die Resultate der gestrigen Wasservogelzählung am Alpenrhein zwischen Trübbach und Sevelen. Die Wasservogelzählung fand gestern europaweit statt. Mehr Informationen finden Sie hier.

 
  • 20 Wasseramseln
  • 34 Krickenten
  • 37 Stockenten
  • 8 Kormorane
  • 1 Silberreiher
  • 3 Graureiher
  • 11 Gänsesäger
  • 6 Bachstelzen
  • ca. 30 Bergpieper
  • 6 ZählerInnen
  • 12 km Gehdistanz
  • -2 C°

 


Hochstammobstbaum-Aktionen ein Erfolg


Die Hochstammobstbaum-Aktion ist wieder ein grosser Erfolg. Am Samstag, 12. November können 552 junge Hochstämmer an insgesamt 96 Besteller abgegeben werden. Dank den beiden im 2012 und 2016 durchgeführten Pflanzaktionen von BirdLife Sarganserland, der Unterstützung aller Politischen Gemeinden des Sarganserlandes, einiger Ortsgemeinden sowie des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen zieren nun wieder insgesamt 1'127 neue Hochstammobstbäume das Sarganserland.


Markierter Rotmilan gesichtet


Wie in den vergangenen Wintern hat sich wieder eine grosse Anzahl Rotmilane die Rheinau als Winterquartier ausgesucht. Tagsüber sind sie in der ganzen Region verteilt auf Nahrungssuche, am späten Nachmittag sammeln sie sich um dann gemeinsam ins Schlafquartier zu fliegen. Im Moment befindet sich ein speziell gekennzeichneter Rotmilan unter den Wintergästen. Speziell wenn er sitzt ist eine auffällige orange Flügelmarke mit der Aufschrift E99 gut sichtbar. Nachforschung haben ergeben, dass dieser Rotmilan letzten Sommer als ältester von 3 Geschwistern aufwuchs und im Nest beringt wurde. Es ist das erste Mal, dass er seither gesichtet wurde. Sichtungen bitte entweder unter www.ornitho.ch mit dem entsprechenden Vermerk eintragen oder an ursina.wuest@pingu-net.ch senden.


Wespen-, Mäusebussard oder sonst ewas?


Am 8. und 9. Oktober besuchten insgesamt 26 Personen den Greifvogel-Bestimmungskurs von BirdLife Sarganserland. Im Theoriteil wurden die wichtigsten Greifvögel in Mitteleuropa mit ihren Merkmalen bzw. ihrem Flugbild vorgestellt. Im Praxisteil wurde dann versucht, vorbeiziehende Falken, Bussarde und Sperber sicher zu bestimmen. Auch andere Zugvögel wie Stare und verschiedene Schwalbenarten konnten auf Artniveau erfasst werden.


Goldrutentrophy im Kiesfang


Am 21. September fand im Kiesfang Vilters die erste Ausgabe der Goldrutentrophy statt. Eine Teilnahme ist einfach: man muss wissen, wie Goldruten aussehen und ein Gespür dafür haben, wie fest man ziehen kann, ohne dass die Wurzel abreissst. Das Teilnehmerfeld war bunt gemischt von 4-Ü40, die Techniken ebenso. Während einige lieber mit blossen Händen gruben, versuchten andere eher oberirdisch mit Handschuhen ihr Glück. Während einige über die volle Zeit Einsatz zeigten, teilten andere ihre Kräfte ein und suchten sich erst ein ideales Wettbewerbsgelände.

 

Kurz gesagt: Fast 200 Liter Goldrutenwurzeln kamen an einem Nachmittag zusammen und der Beweis war erbracht: sinnvolle Arbeit kann auch Spass machen und wurde erst noch belohnt. Auf dem Podest lieferten sich Silvan, Eva und Anissa mit ihrer Wurzel ein Kopf an Kopf Rennen. Gewinner waren am Schluss alle drei und durften eines der begehrten Biberbücher von Michael Fasel mit nach Hause nehmen!


Auch Schmetterlinge ziehen in den Süden


Wer aufmerksam unterwegs ist, sieht im Moment überall auffallend viele orange-schwarz gefärbte Schmetterlinge. Es sind Admirale (Vanessa Atalanta), die jetzt, ähnlich den Zugvögeln, durchs Sarganserland in Richtung Süden fliegen. Früher wurden Flüge bis nach Nordafrika nachgewiesen. Im Frühling kommt dann die nächste Generation zurück in unsere Gefilde.


Zugvogelexkursion auf den Mugger Chamm


Bestes Zugwetter zeigte der morgendliche Blick aus dem Fenster. Prompt machten sich deshalb fast ein Dutzend Sarganserländer Ornithologen auf den Weg auf den Pizol. So viel zum Thema Zug, denn das war die grösste Massenwanderung einer Spezies, die an diesem Mittag im Pizolgebiet zu beobachten war. Schöne Beobachtungen von Steinadlern, Baum- und Turmfalke waren dennoch schöne Entschädigungen für die Angereisten. Nicht zu vergessen die vorbeifliegende Kuh, welche man so auch nicht erwartet hatte!


Jugendanlass: Heuschreckenexkursion in Heiligkreuz


Siegesfeier war gestern, heute hiess es wieder zur Tagesordnung überzugehen: Heuschreckenexkursion stand auf dem Programm. Ausgerüstet mit Bechern, Netzen und Neugier machte sich eine beachtliche Gruppe Kinder und Jugendlicher auf den Weg in die Kürschnenwiese in Heiligkreuz. Nach einer kurzen, kindgerechten Einführung durch Regina Jöhl was Heuschrecken eigentlich sind und wie man sie richtig fängt, konnte es losgehen. Es war buchstäblich ein Kinderspiel, diese Insekten zu fangen, handelt es sich doch bei der Kürschnenwiese um eine besonders artenreiche Trockenweide, welche weitherum ihresgleichen sucht. Bald waren alle Gefässe mit Heuschrecken bestückt und man konnte die Merkmale der einzelnen Arten unter die Lupe nehmen.

Regina verband das mit dem Wunsch, jedes Kind möge nun «seinen Heugümper» zeichnen. Während bei den einen kleine Kunstwerke entstanden, wurde den anderen schlagartig bewusst, dass das gar nicht so einfach ist. Aber die Hauptmale des Körperbaus waren nun allen bewusst. Mittels Feldführer konnte es nun ans konkrete bestimmen der einzelnen Arten gehen. Lauchschrecken, Beisschrecken, Keulenschrecken, Heideschrecken….bald schon konnte gefachsimpelt werden, etwa auch, ob diese Sichelschrecke, welche zu den Langfühlerschrecken gehört ein Männchen oder ein Weibchen ist…ja, ja, da werden einige Eltern etwas im Feldführer nachlesen müssen, um mit ihren Kindern mithalten zu können. So viel Konzentration gibt Hunger. Nach einer kurzen Ess- und Trinkpause hörten wir der Schreckenvielfalt noch beim Singen zu und versuchten dies zu imitieren. Ein kurzes Heuschreckenspiel und schon hiess es an den Heimweg zu denken, aber nicht ohne erst alle Schrecken wieder in ihren angestammten Lebensraum zu entlassen. Herzlichen Dank Regina für die spannende Gestaltung der Exkursion!